Jetzt im März werden die Felder wieder mit der Gülle gedüngt, die lange in einem meist unterirdischen Behälter gesammelt wurde.
Wir alle kennen den Geruch im Frühjahr, den einige nur ländlich, andere eklig finden.
Doch für unsere Hunde kann diese Gülle lebensgefährlich werden, wenn zum Beispiel Kleinsäuger wie Mäuse und Ratten in diesen fast nie ganz abgedeckten Sammelgruben ertrinken.
Dadurch entsteht das gefährlichste bekannte Gift Clostridium botulinum.
Oder es wird von Geflügelhöfen Sägemehl mit Geflügelkot und Eintagsküken verstreut, und wieder entsteht das hochgefährliche Nervengift.
Hunde sind nicht ganz so empfindlich wie wir Menschen, erbrechen schnell, wenn Nahrung verdorben ist und Eiweiße werden in einem höheren Maß im Hundedarm abgebaut. Aber einige Hunde sind begeistert auf frisch gedüngten Feldern unterwegs und finden dann vielleicht eine ertrunkene Maus, die sie begeistert verspeisen. Wenn dann das Nervengift Botulinum in die Blutbahn des Hundes gelangt, bemerkt man zuerst ein Lahmen auf der Hinterhand und es kommt schleichend zu einer Lähmung der quergestreiften Muskulatur. Die Lähmungserscheinungen setzen sich schließlich am ganzen Körper fort und es kommt zu Schluckbeschwerden, starkem Speicheln und schließlich zum Ersticken. Alles nur, weil der Hund an einer toten Maus auf dem Feld geleckt hat. Natürlich kann so etwas auch am Strand geschehen, wenn der Hund einen richtig „leckeren“ Gammelfisch findet und ihn frisst. Deshalb sollten wir alle etwas vorsichtiger sein und unsere Hunde niemals an Aas nur schnuppern lassen, unsere Hunde nicht auf frisch gedüngten Feldern laufen lassen und sie nicht aus kleinen Wasserstellen trinken lassen, in der ein verendetes Tier schwimmt. Ich will keine Panik verbreiten, doch eine gewisse Vorsicht empfinde ich als angebracht.